LEBENDIGER LERNORT

Draußen-
schule

Wald-
kindergarten

Camps & Seminare

Kurzkonzept unserer draußenschulvision

Wenn es die Strukturen vor Ort erlauben, möchten wir eine Draußenschule gründen. Eine Schule, wo sich Kinder innerhalb von lebensbejahenden Strukturen frei entfalten können und im Rhythmus der Natur alle Fähig- und Fertigkeiten erlernen, die sie und unser Ökosystem zum lebendigen Fortbestehen im 21. Jahrhundert benötigen.
Es ist uns ein großes Anliegen, Kindern die Natur und die natürlichen

Kreisläufe (wieder) näher zu bringen, sie Gemeinschaft erleben und altes Handwerk  aufleben zu lassen. Wir beginnen mit Kindern im Grundschulalter und erweitern das Konzept sukzessive bis zur Sekundarstufe II. Inspiriert werden wir u.a. von der Handlungspädagogik (Hofschule Pente), Lebenslernorten, der Wildnispädagogik und freien Schulkonzepten (Naturschule am Brosepark Berlin und Schule für Freie Entfaltung Tempelhof).

„Lebendige Umgebungen stärken den Menschen in seinem Menschsein, in seiner Handlungsfähigkeit und seiner Freiheit.“

Lebenslernort

Das Gelände rundum die Schule wird als Lebenslernort konzipiert und aufgebaut. Es werden u.a. eine solidarische Landwirtschaft, verschiedene Handwerksbetriebe, eine Lebensgemeinschaft, ein Waldkindergarten und ein Café entstehen. Das Grundstück befindet sich in direkter Nähe zu (wilder) Natur, zu Wald, Wiesen, Tieren, Wasser und vielfältigen Entdeckungs- und tiefen Verbindungsmöglichkeiten. Der Ort, die Umgebung und die dort lebenden und arbeitenden Menschen bilden die Grundlage für alle Lernerfahrungen. Alle Mitglieder des Hoforganismus verstehen sich als lebenslang und voneinander Lernende. Die Vielfalt der Menschen, Kontexte und Möglichkeiten regen zum Zuschauen, Nachfragen, Entdecken, Erkunden, Mitmachen, Nachahmen und eigenständig Tun an.

Handlungspädagogik

Als eine Gemeinschaft tätiger Erwachsener bietet der Hof eine einzigartige erweiterte vollständige Lernumgebung. So erleben die Schülerinnen und Schüler täglich Erwachsene, die selbst sinnvolle, zum Leben gehörende Tätigkeiten ausüben. Dabei umfassen die Tätigkeitsfelder unter anderem: Gemüsebau, Tierhaltung, Ackerbau, Metall- und Holzwerkstatt, Waldwirtschaft, Hauswirtschaft, Management, Projektplanung und Bauarbeiten. Die Kinder werden in die notwendigen Arbeitskontexten integriert und erfahren sich als wirksame und gebrauchte Bestandteile des gesamten Hoforganismus.

„Seeing through native eyes means immersing the senses in the natural world and discovering heightened spiritual awareness and a sense of belonging.“ Jon Young

Wildnispädagogik

Die Wildnispädagogik verkörpert das Leben und Lernen von und mit der uns direkt umgebenden Natur, wie es naturverbunden lebende Kulturen seit Jahrtausenden erfolgreich praktizieren und dabei als eine der wenigen Menschen auf diesem Planeten langfristig einen Lebensstil innerhalb planetarer Grenzen kultiviert haben. Sie ist eine Übersetzung von Methoden, Übungen, Grundhaltungen und Gemeinschaftselementen für unsere westlich zivilisierte Welt. Ein Grundanliegen besteht in der Kultivierung des "seeing through native eyes", d.h. die Fähigkeit auf die Welt zu blicken wie ein tief verwurzelter naturverbundener Mensch. Dies umfasst sowohl das Wissen um Heilkräuter, Pflanzen, Tiere, Sterne, Steine und Elemente als auch Handwerkstechniken, Wahrnehmungsfähigkeiten, das Durchlaufen der natürlichen Rhythmen des Lebens und die Kultivierung von Dankbarkeit, Respekt, Demut, Liebe, Achtsamkeit und Gemeinschaftlichkeit. Ein Ziel unserer gemeinsamen Lernreise besteht also darin, in uns und den Kindern "Mitweltverständnis" zu kultivieren. Ein Verständnis darüber, dass alles Leben auf der Welt gleichberechtigt nebeneinander existiert und miteinander verbunden ist.

„Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere. Lass es mich tun und ich verstehe.“

Selbstbestimmtes Lernen und Verantwortung

Das Lernen an unserer Schule erfolgt - innerhalb vorgegebener Rahmenbedingungen - selbstbestimmt. Das bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler darin unterstützt werden, zu lernen, was sie interessiert, was ihnen Spaß macht und gut tut, um eigenverantwortliche und mündige Mitglieder dieser Gesellschaft werden zu können. Gleichzeitig werden sie von aufmerksamen Lernbegleiter:innen, die sich als Mentor:innen verstehen, aufmerksam im Blick behalten und wenn nötig liebevoll geführt. Der Ort selbst und die Umgebung wirken als natürlicher Lehrmeister. Die Hauptaufgabe besteht also darin, ein möglichst authentisches, lebensnahes und -bejahendes Umfeld zu erschaffen, innerhalb dessen vielfältige, interessante und sinn-erfüllte Lernmöglichkeiten die natürliche Konsequenz sind, denen die Kinder frei in Begeisterung nachgehen können ohne, dass sie gezielt ‚belernt‘ werden.

„Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen.“

Altersgemischtes Lernen

Das Lernen vor Ort erfolgt nicht nur frei und selbstbestimmt innerhalb eines vorgegebenen Rahmens, sondern auch - wenn sinnvoll – in regelmäßig variierender Zusammensetzung der Lerngruppen.Das Auflösen der Klassen- und Fächerstruktur ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, ein altersgemischtes Lernen und wechselnde Bezugsgruppen. Dies entspricht der natürlichsten Form des Lernens, wie es jahrtausendlang praktiziert wurde: durch das Zusammenleben in Gemeinschaft von Menschen unterschiedlichen Alters und Wissensstandes, wie es auch in (Groß)Familien heute noch Gang und Gebe ist. Altersmischung verschafft den Schülerinnen und Schülern Erfahrungen, die sie in Jahrgangsklassen seltener machen können. In altersgemischten Lerngruppen lässt sich beobachten, wie Kinder wertungsfrei voneinander lernen, besonderes Geschick und Einfühlungsvermögen beim Erklären entwickeln, in verschiedene Rollen schlüpfen, den Inhalt einfallsreich für Jüngere herunterbrechen und vielfältige Erklärungsperspektiven einnehmen.

Genauso werden nicht nur die Kinder, sondern alle teilhabenden Personen unabhängig von Alter und Wissensstand als Lernende bis ins hohe Alter erachtet, die sich gegenseitig durch ihre unterschiedlichen Perspektiven, Lösungen und Herangehensweisen inspirieren lassen. Wir möchten zudem besonders ‚Ältesten‘ aus verschiedenen Traditionen die Möglichkeit geben, ihre Weisheit, ihr Wissen und ihre Lebenserfahrungen mit den Kindern und allen Teilhabenden zu teilen.

Freiheit innerhalb von Grenzen und Strukturen

Das freie und selbstbestimmte Lernen bezieht sich auf die Entscheidung, was und wann das Kind von wem lernen möchte. Damit sich diese Selbstbestimmung gesund entfalten kann, sehen wir es als Erwachsene als unerlässlich an, einen klaren Rahmen, eine sich wiederholende Tagesstruktur, transparente Abstimmungsmodalitäten und Regeln für ein friedliches und respektvolles Miteinander aufrecht zu erhalten. Dies umfasst sowohl die Begrenzung der verfügbaren Optionen und Lernkontexte, wie zum Beispiel die Nutzung von digitalen Geräten, bestimmten Spielzeugen etc. als auch die klare Einforderung von verbindlichen Zusagen zu längerfristigen Projekten sowie die Eingliederung in anfallende Aufgaben innerhalb des Hoforganismus. Auch dieser gibt natürlicherweise klare Strukturen und zeitliche Abfolgen vor (z.B. Erntezeitpunkt, Verarbeitung von Lebensmitteln etc.) und bedeutet damit eine Begrenzung der Freiheit der Handlungsoptionen, die aufgrund ihrer Natürlichkeit und Nachvollziehbarkeit erwünscht ist. Es wird zudem von den Kindern erwartet, dass sie alltägliche gemeinschaftserhaltende Aufgaben genauso übernehmen, wie es die Erwachsenen tun (aufräumen, reparieren, putzen, ...).

Kreativer Ausdruck

Ein besonderes Augenmerk legen wir auf den künstlerisch kreativen Ausdruck der Schülerinnen und Schüler. In einer derart einseitig, rational und naturwissenschaftlich dominierten (Bildungs-) Gesellschaft, wie wir sie derzeitig vorfinden, erscheint es als besonders notwendig, dem künstlerisch kreativen Ausdruck gezielt Raum zu geben. Während Fächer wie Musik, Kunst und Darstellendes Spiel häufig als Nebenfächer abgetan und schnell vom Stundenplan gestrichen werden, verstehen wir sie als fundamental wichtige Voraussetzung für eine gesunde ausgeglichene und allumfängliche Persönlichkeitsentwicklung. Wir sehen es weiterhin als Beitrag zum Ausgleich der Dysbalance zwischen rechts- und linkshirnigen Aktivitäten bzw. männlichen und weiblichen Qualitäten, der wir mit vielen Entfaltungsmöglichkeiten in den Bereichen Musik, Tanz, Malerei, Plastizieren, Theater, Eurhythmie, Textiles Gestalten usw. begegnen wollen.

allumfassende Nachhaltigkeit direkt vor Ort erlebbar machen

Leben und Lernen innerhalb eines Planeten

Eine weitere Grenze ist durch die natürlichen Ressourcen unseres globalen Ökosystems gegeben, welche wir den Schülerinnen und Schülern direkt erfahrbar vermitteln und deren Einhaltung vorleben möchten.Der gesamte Hoforganismus wird demnach als ein in sich geschlossenes resilientes Ökosystem gedacht und so organsieiert, dass der gemeinsame ökologische Fußabdruck nicht größer als der eines Planeten Erde ist.So lernen die Kinder direkt vor Ort die konkrete Umsetzung notwendiger Rahmenbedingungen zur Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Dies umfasst sowohl die Art zu bauen, in Kreisläufen zu denken und Energie-, (Ab-)Wasser- und Lebensmittelversorgung zu realisieren als auch wichtige kulturelle Fähigkeiten im Kontext von Suffizienz, Postwachstum und Subsistenz zu erlernen. Das Lernen an unserer Schule schließt somit die reale Auseinandersetzung mit allen 17 globalen Nachhaltigkeitszielen als Whole System Approach mit ein, wie es die UNESCO Roadmap 2030 und der Nationale Aktionsplan BNE vorsehen.

Spiritualität

Wir erachten Spiritualität und spirituelle Praxis als fundamentales Element zur Ausbildung einer vollständigen Persönlichkeit. Wir ordnen uns keiner spirituellen Strömung zu und leben einen offenen Umgang mit unterschiedlichsten spirituellen Zugängen in der Überzeugung vor, dass sie im Kern wesentliche Parallelen aufweisen. Das Ziel besteht darin, Spiritualität unaufgeregt und undogmatisch als selbstverständlichen Bestandteil des Alltags zu kultivieren, Verbundenheit in kleinen Momenten bewusst zu machen, Dankbarkeit zu normalisieren, das innere Auge zu schulen und die Welt unmittelbar und als beseelt zu erfahren.

„Es ist der Geist, der sich den Körper baut."

Glück und ganzheitliche Gesundheit

Es ist uns ein großes Anliegen, einen bewussten Umgang mit Zufriedenheit und ganzheitlicher Gesundheit zu kultivieren und sie auf vielfältigen Ebenen zu stärken. Fester Bestandteil des schulischen Alltags umfasst daher die Vermittlung von Körperwahrnehmung, Achtsamkeit, Meditation, Bewegung, Selbstverteidigung, Yoga, Chi Gong etc. genauso wie den bewussten Umgang mit Gefühlen und ihr Zusammenspiel mit subjektivem Wohlergehen zur Stärkung körperlicher wie mentaler Resilienz.

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